20. September 2014
Urlaubsplanung mit Foursquare
In der letzten Woche machte ich relativ spontan Urlaub in München. Anstatt dafür wie üblich Webseiten oder Reiseführer zu durchstöbern, verließ ich mich bei meiner Urlaubsplanung fast ausschließlich – bis auf wenige Tipps von Freunden und der Familie – auf die Empfehlungen von Foursquare. Ich wollte damit einfach ausprobieren, ob Foursquare nach den Neuerungen in der letzten Zeit für mich noch den Mehrwert bietet, den ich früher daran immer so geschätzt habe.
Vom Ringlers bis zum verrückten Eismacher
Meine Urlaubsplanung bestand somit aus dem Durchstöbern von Foursquare nach sehenswerten Orten und dem Hinzufügen ebendieser zu meiner ToDo-Liste. Das war’s auch schon. Wollte ich vor Ort etwas essen gehen, öffnete ich einfach die Foursquare-App und lies mich überraschen. So entdeckte ich beispielsweise das Ringlers oder den verrückten Eismacher, bei dem es nebenbei erwähnt das beste Eis gibt, das ich bis jetzt gegessen habe. Die Tipps, die ich auf diese Weise erhielt, waren für meinen Geschmack jedes Mal zutreffend. Wie das Ganze jedoch für andere und nicht so bekannt Gegenden wie München aussieht, kann ich dabei nicht in meine Betrachtungen miteinbeziehen.
Ausgliederung des Check-Ins zu Swarm
Bekanntermaßen hat sich Foursquare dazu entschlossen, die frühere Funktionalität in zwei unterschiedliche Apps aufzuteilen. Ich kann nach dieser Woche Intensivnutzung auch nachvollziehen, welche Intention die Entwickler damit hatten. Zum einen wollte man neue Nutzer ansprechen, welche die Ortungsfunktion eher abschreckt, zum anderen aber auch die alte Nutzerschaft, die Wert auf den Aspekt der Gamification legt, beibehalten. Allerdings stellt sich dieser Kompromiss vor allem für die Nutzer beider Funktionen als lästige und zeitraubende Änderung dar. Dass die Funktionalität des Ortefindens und des Eincheckens auch nicht strickt voneinander abgrenzbar sind, macht es für die Nutzer nicht unbedingt einfacher und nachvollziehbar. So kam es auch bei mir öfters vor, dass ich aus Intuition die falsche App öffnete.
Die Zukunft wird zeigen, inwieweit dieses Konzept von der breiten Nutzerschaft und gerade auch den einstigen Vorreitern angenommen wird. Für mich persönlich funktioniert das Konzept aktuell noch und so werde ich für meinen nächsten Urlaub in einer fremden Stadt wohl wieder genau das Gleiche tun.